Liebe - Eine Vortragsreihe

Liebeserkl%c3%a4rungen

Idee
In einer Zeit, in der uns vor allem Nachrichten über Konflikte, Kriege und Katastrophen erreichen, haben wir uns bewusst für die Organisation einer Diskussionsreihe über die Liebe entschieden. Warum Liebe? Wir erinnern an das, was uns alle verbindet. Das Fundament eines guten Lebens und einer guten Gesellschaft ist Liebe. Sei es die romantische Liebe, die familiäre Bindung, eine berufliche Passion, die Liebe zu Gott oder altruistische Hingabe – die Liebe ist für uns alle wichtig. Deshalb wollen wir die Auseinandersetzung mit diesem Thema fördern, und das Bewusstsein für seine Relevanz stärken.


Entstehung
Daher haben wir uns auf die Suche begeben nach Persönlichkeiten, die bereit sind, aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten und beruflichen Perspektiven ihre eigene Sicht auf die Liebe zu erklären. Unser Plan war eine Diskussionsreihe, in deren Rahmen an sechs Abenden in Form von Vorträgen oder Publikumsdialogen die Liebe im Mittelpunkt steht. Dazu hat sich unsere Stipendiatengruppe in Kleingruppen untergliedert, die sich neben der inhaltlichen Ausgestaltung um die Bereiche Finanzierung, künstlerisches Rahmenprogramm (Gedichtvorträge, Bilder, Schauspiel, Musik), Marketing, Dokumentation, Raum und Betreuung der Referenten kümmerten.


Umsetzung
Unsere anfängliche Sorge, keine Referenten zu finden, die sich unentgeltlich als Vortragende in unserem Projekt engagieren würden, verflog angesichts der begeisterten Zusagen von Menschen, die sich dem Thema Liebe liebend gern widmen wollten. Am ersten Abend sprach die Sozialpädagogin Sabine Wandjo unter dem Titel „Einander ganz verfallen...“ über die Liebe als pädagogische Herausforderung. Der Studierendenpfarrer und Stadionpfarrer Eugen Eckert widmete sich am zweiten Abend unter dem Titel „Liebe gibt niemals auf“ einem Vergleich der Liebesvorstellungen, die der Apostel Paulus vor 2000 Jahren seiner Gemeinde in Korinth beschwor, und der Liebe der Fans zum Fußball und der Frankfurter Eintracht. Am dritten Abend sprach der Sozialpsychologe Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl über die Idee der romantischen Liebe heute: Was passiert mit dem Pathos angesichts der Geschwätzigkeit der neuen Medien, was mit unseren Idealen angesichts einer Ökonomisierung der Liebe mit möglichst teuren Liebesbeweisen? Am vierten Abend sprach der Soziologe Dr. Fehmi Akalin über das hedonistische Liebesideal in Verführungsratgebern bei Männern. Am gestrigen Mittwoch referierte der Kunsthistoriker Prof. Dr. Martin Büchsel über obszöne Bilder im Mittelalter als Kehrseite des Ideals der hohen Minne. Über die große Nachfrage und die zahlreichen interessierten Besucher unserer Veranstaltungen haben wir uns sehr gefreut.


Blick in die Zukunft
Herzlich einladen möchten wir zu unserer Abschluss-Veranstaltung am 10. Juli um 20:00 im Cafe KOZ: Text, Drugs & Rock´n´ Roll, die literarischste Boygroup der Welt, liest einen Abend lang Liebesgeschichten. Die Autoren Jan Fischer, Marcel Maas, Tilman Strasser und Lino Wirag werden dabei unterstützt von Anna Basener, die sich der Kunst der Groschenroman-Parodie verschrieben hat.

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